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Rückblick: Unsere Geburtsgeschichte

Wie der Klapperstorch kam und unseren Sohnemann zu uns gebracht hat

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Endlich vereint

Unser kleiner Mann ist jetzt 7 1/2 Monate alt und ich finde es unglaublich wie schnell die Zeit vergeht.

Er sieht immerzu anders aus und wenn man mal neugeborene Babys sieht denkt man sich: War meiner tatsächlich auch mal so klein?

 

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Erinnerung an den bisher schönsten Tag meines Lebens immer weiter von mir weg rückt, deshalb möchte ich ihn nun schriftlich festhalten: Der Tag als unser Sohn geboren wurde!

Die Vorgeschichte

Entgegen aller Erwartungen hatte ich den größten Teil meiner Schwangerschaft keinerlei Beschwerden und Gelüste.

Ich arbeitete fleißig weiter und freute mich auf unseren Nachwuchs.

Im fünften Monat bekam ich dann eines morgens an der Arbeit Krämpfe. Ich rief meinen Mann an und er fuhr mit mir zum Frauenarzt: Ich wurde ans CTG angeschlossen und es wurden Wehen festgestellt. Baby ist auch schon weit runter gerutscht. Also: Etwas ruhiger angehen lassen in Zukunft.

Zwischendurch kam das immer wieder vo, bis der kleine Mann dann im sechsten Monat bereits sehr nah an den Ausgang gerutscht war.

Im siebten Monat kam ich dann mit Wehen und leicht geöffnetem Muttermund ins Krankenhaus.

Hier gab es Wehenhemmer und ein Mittel um die Lungen meines Sohnes schneller zu entwickeln, falls es zur Frühgeburt kommen sollte.

Ich blieb eine Woche im Krankenhaus. Als ich nach Hause kam durfte ich nicht mehr arbeiten und musste mich schonen.

Das war für mich die schlimmste Zeit der Schwangerschaft. Mir war soooo langweilig, dass ich die halbe Grundausstattung für unseren Nachwuchs häkelte. Da ich aber das Beste für unser Baby wollte, achtete ich natürlich darauf nichts zu tun, was die Geburt vorzeitig einleiten könnte.

Im achten Monat schickte mich meine Frauenärztin nach einem Routinetermin ins Krankenhaus. Es stellte sich allerdings als Fehlalarm heraus. Der Kleine war nun aber endgültig am Ausgang angelangt, der Muttermund wieder etwas weiter offen.

 

Der Tag rückt näher

Im neunten Monat begann ich mich wieder mehr zu bewegen. Mir fiel einfach die Decke auf den Kopf. Ich musste raus.

Ich ging schwimmen, machte leichten Sport und zwang meinen Mann mit mir raus zu gehen.

 

Eines Tages, ein paar Tage vor dem errechneten Geburtstermin, wachte ich morgens auf und war mir unsicher ob evtl. meine Fruchtblase geplatzt ist. Mein Mann hat mir allerdings versprochen an diesem Tag mit mir schwimmen zu gehen und das wollte ich unbedingt. Ich hatte keine Lust wieder den ganzen Tag im Krankenhaus zu verbringen um dann gesagt zu bekommen, dass es sich wieder um einen Fehlalarm handelte. Und das bei 40 Grad und hochschwanger...

 

Im Schwimmbad rückte ich dann damit raus: "Es kann sein, dass diese Nacht meine Fruchtblase geplatzt ist. Ich bin mir aber nicht sicher."

Mein Mann wollte mich natürlich erst anmeckern und mich dann sofort ins Krankenhaus schleifen.

Ich wollte aber unbedingt noch ein bisschen im Wasser entspannen.

 

Klingt doof oder? Überall liest man doch, dass man sich mit geplatzter Fruchtblase nicht hinlegen soll,... Und was mache ich? Ich gehe schwimmen!

In diesem Moment war mir das alles egal. Ich habe mir monatelang von meiner Frauenärztin angehört "Na ob wir uns zum nächsten Termin nochmal sehen wage ich zu bezweifeln!" und jetzt sollte der Kleine dann einfach so kommen ohne das lautstark anzukündigen?

Ich konnte das nicht glauben.

 

Mittags fuhren wir dann nach Hause, holten meine Sachen (irgendwie hatte ich doch ein komisches Gefühl) und fuhren dann ins Krankenhaus (mein Mann ließ mir diesbezüglich auch keine große Wahl).

Dort wurde nach einem Test bestätigt, dass bei mir ein oberer Blasensprung vorlag. Ich musste also im Krankenhaus bleiben. Es wurde ernst!

 

Wehen hatte ich noch keine.

Ab da hieß es: Alle 6 Stunden zum Wehenschreiber.

Abends bekam ich einen Wehentropf. Ab dem nächsten Morgen dann einleitende Tablette.

Es tat sich nichts.

Der Wehenschreiber zeichnete (wie schon die ganze Schwangerschaft über) immer wieder Wehen auf, aber ich spürte nichts.

Wieder einen Tag später tappelte ich morgens um 6 ergeben zum CTG und bekam wieder eine Tablette.

 

Jetzt wird es ernst!

Und da war sie! Die erste Wehe!

Und dann ging es ganz schnell.

Eine Stunde später rief ich meinen Mann an: "Schatz, es geht los!"

Mehr konnte ich nicht sagen, denn zu diesem Zeitpunkt kamen die Wehen bereits alle zwei Minuten.

Meine Mutter bekam noch eine kurze WhatsApp von mir.

Mein Mann war eine halbe Stunde später da. Die Wehen kamen minütlich.

Eine Schwester wollte mir mit Akupunktur Erleichterung verschaffen, gab aber schon vor der ersten Nadel auf: "Das geht zu schnell. Ich rufe im Kreißsaal an."

Eine Minute später war ich zu Fuß auf dem Weg zum Kreißsaal. Ich brauchte für die 20 Meter bestimmt 10 Minuten. Bei jedem zweiten Schritt kam eine Wehe.

 

Ich wurde kurz untersucht: "Der ist ja schon ganz offen!" und kam sofort in einen Kreißsaal.

Wehenschreiber dran, Tropf angeschlossen und los ging es!

 

Ich möchte die Einzelheiten jetzt aussparen. Nur soviel: Man war das heiß! Und man tat das weh!

 

Irgendwann ging nix mehr! Baby steckte fest, er lag falsch. Die Ärztin drückte oben, die Hebamme zog unten, die Messer wurden gewetzt :-p

"Nicht in den Kopf atmen!" war der Lieblingssatz meiner Hebamme. Im Kopf beschimpfte ich die arme Frau. Was dachte sie denn was ich hier mache? Glaubte die etwa, dass mir das hier Spaß machen würde? Ich war irgendwann sooo genervt. Und es tat sooooo weh...

 

Und dann war er da!

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Das erste Foto

Zwei Tage nach unserem Ausflug ins Schwimmbad und nur 4 Stunden nach der ersten Wehe war mein ganz persönliches Wunder bei mir!

Er lag auf meiner Brust, ich konnte nur grinsen und mein Mann verdrückte ein paar Tränen!

Nach der obligatorischen ersten Untersuchung, der Nachsorge und meiner Entschuldigung der Hebamme gegenüber wurden wir allein gelassen um unser Wunder kennenzulernen.

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Kuscheln mit Papa

Wir konnten nicht glauben, dass es auf einmal so schnell ging!

Ewig wurde uns gesagt, dass er bald kommen würde und dann ließ er uns (zum Glück) doch tatsächlich fast bis zum errechneten Termin warten um dann in Blitzgeschwindigkeit in unsere Arme zu kommen.

Der Weg war hier also um Einiges länger als das Ziel.

 

Und er war so hübsch! Niemand konnte so ein schönes Kind haben wie wir! Ich war mir in diesem Moment so sicher! Diese schöne rosa Haut, die dunklen Haare, diese winzigen Händchen und Füßchen und dieses tolle Gesicht! Unser kleines Wunder!

Der Blick von meinem Mann war so stolz, als er den Kleinen in seinen Armen hielt.

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Schlafen bei Mama

 

Irgendwann kamen wir in unser Zimmer. Das kleine Wunder in meinen Armen!

Mein Mann ging telefonieren und ich kuschelte und schaute meinem kleinen Sohn beim Schlafen zu.

 

Auf einmal war er da und nichts war mehr wie vorher! Jetzt waren wir eine richtige kleine Familie!

 

Fassen wir es also zusammen:

Bis unser kleines Wunder da war, war es die Hölle. Aber danach war das der beste Tag meines Lebens!

Wie mein Mann die Zeit während meiner Schwangerschaft erlebt hat könnt ihr im Papa-Blog lesen.

Auch wenn unser erstes gemeinsames Jahr mit unserem Sohn noch nicht vorbei ist, kann ich schon sagen, dass dies der beste Tag im ersten Lebensjahr unseren Sohnes war. Da bin ich mir ganz sicher.
Denn was kann es Tolleres geben als die Geburt selbst?

Deshalb ist dies mein Beitrag zur Blogparade von RTL 2 "Das schönste Erlebnis im ersten Jahr mit meinem Baby"

 

Nachtrag: Ich habe mit diesem Artikel bei der Blogparade gewonnen. Vielen Dank dafür :-)

Und so entwickelt sich unser Sohn im Laufe des ersten Jahres


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Kommentare: 2
  • #1

    Madeleine (Sonntag, 28 August 2016 14:23)

    Ich weiß gar nicht so recht, ob das hier in diesen Artikel reinpasst, ich schreib schreibe es einfach mal hier rein. An dieser Stelle erst mal vielen Dank für die vielen wertvollen Informationen, die man in diesem Beitrag / Blog finden kann. Das Internet ist ja voll mit Informationen zum Thema Schwangerschaft bzw. Leben mit Kindern und leider lassen sich viele werdende oder gerade gewordene Mütter gerade beim ersten Kind total irre machen. Da ich selber einen Sohn habe, weiß ich nur zu gut, wie ein Kind das Leben schlagartig verändert, bzw. auf was man jetzt zusätzlich noch alles achten muss, gerade was das Leben in der Familie angeht. Wie gesagt, Daumen hoch für den Blogbetreiber / Blogbetreiberin, für die Zeit bzw. Arbeit, die hier investiert wird. Gerade wenn man Kinder hat, ist es schon ein Kunststück sich für sowas Zeit zu nehmen. Liebe Grüße

  • #2

    Franzi - UndJetztFamilie (Sonntag, 28 August 2016 15:42)

    Hallo liebe Madeleine,
    vielen dank für diesen tollen Kommentar. Und du hast Recht, es ist viel Zeit und Arbeit hier zusätzlich neben dem "normalen" Familienleben noch den Blog zu schreiben. Ich habe es auch eigentlich sehr gerne gemacht und es als Ausgleich genutzt. Aber seut mehreren Monaten liegt hier nun alles brach. Leider schaffe ich es zur Zeit überhaupt nicht mehr die Zeit zu finden hier zu schreiben, obwohl ich es gerne möchte.
    Aber die schlaflosen Nächte, der erste Geburtstag, der erste gemeinsame Urlaub und nun die neue Arbeit, die Eingewöhnung bei der Tagesmutter und das "Nicht-nur-Mutter-sondern-auch-Partnerin"-Sein lassen mir gerade keine Zeit mehr.

    Aber dein Kommentar schafft bei mir vielleicht wieder die Motivation herauszukitzeln mir irgendwie die Zeit zu schaffen mal wieder zu schreiben.

    Ich danke die sehr dafür und freue mich, dass die unser Blog gefällt :-)

    Liebe Grüße, Franzi